„Ingenieure bauen sichere Systeme auf mathematischen Grundlagen, Menschen sind ein nicht kalkulierbares Risiko“ B.U.
Die Walter Umiker+ Co. AG ist spezialisiert auf den Risikofaktor Mensch und damit auf den Faktor mit dem grössten Grenznutzen

Angebot

Bruno Umiker ist ein Pionier der Total Risk Theorie, die das System ganzheitlich behandelt, das heisst sowohl technische wie auch menschliche Risiken reduziert. Es zeigt sich immer wieder, dass in der industrialisierten Welt gigantische Summen für die Reduktion technischer Risiken ausgegeben, werden während der Risikofaktor Mensch fast ganz vernachlässigt wird. Manchmal scheint es dem Aussensstehenden gar, als ob ganze Belegschaften wild entschlossen wären, die technischen Sicherheitsvorkehrungen auszuhebeln [siehe Tschernobyl oder American Airlines DC10].

 

Total Risk = Technical Risk + People Risk

 

Die Walter Umiker+Co. AG spezialisiert sich auf Total Risk Management. Neben dem technischen Risiko zieht sie immer den Faktor Mensch in ihre Lösungen mit ein. Dazu gehört auch das organisatorische Umfeld und die Unternehmenskultur, die auf den Menschen einwirken und somit dessen Verhalten wesentlich mitbestimmen. Langjährige Erfahrung zeigt, dass mit einem Bruchteil der Kosten technologischer Risikominderung das Gesamtrisiko um Grössenordnungen verbessert werden kann. Der Total Risk Management Prozess der Walter Umiker+Co. AG hat die folgenden vier Phasen:

Das Angebot der Walter Umiker+Co. AG umfasst die folgenden Leistungen:

Risk-Management

Organisationspsychlogische Beratung

Beispiele von Kursmodulen der Walter Umiker+Co. AG

Details über Konzept, Lernziel, Vorgehen und Dauer der Kursmodule in den folgenden Downloads:

Wer sind wir ?

Ein Team von qualifizierten Fachkräften, Spezialisten und Generalisten aus den verschiedensten Wissenschafts-richtungen wie Physik, Elektronik, Elektrotechnik, Bautechnik, Informatik, Organisationslehre, Psychologie und Pädagogik. [top]

Bruno Umiker

Der gebürtige Schweizer studierte Elektrotechnik an der ETH Zürich und schliesst als Dipl. El. Ing. ETH ab. Es folgen die ersten beruflichen Aufgaben als IBM Systemsingenieur und bei Intel als Key-Account-Manager, sowie beim Oerlikon-Bührle Konzern als Riskmanager.

Bruno Umiker erkennt früh die Bedeutung des "Faktors Mensch" im Riskmanagement und beginnt ein Zweitstudium in Psychologie an der Universität Zürich, das er mit dem lic. phil. abschliesst. Er bildet sich an der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächstherapie in Köln weiter und erwirbt das Zertifikat in klientenzentrierter Psychotherapie.

Das Thema Nonviolent Communication vertieft Bruno Umiker bei Marshall Rosenberg.

Bruno Umiker ist Inhaber der Walter Umiker+Co. AG und arbeitet für internationale Organisationen im Risk- und Konfliktmanagement, wo er das Total Risk Management Konzept anwendet. Bruno Umiker wirkt auch als Coach für Führungskräfte und als freier Psychotherapeut.

Bruno Umiker ist Dozent am Kompetenzzentrum für Riskmanagement der Zürcher Fachhochschulen, und im Management College, Luzern. Er ist Mitglied in der Morphologischen Gesellschaft und in der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächstherapie, Köln. [top]

Kontakt

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Partner

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Ausgewählte Referenzen

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Der Mensch ist das Risiko, Beispiele

Es gibt unzählige Beispiele für den Unsicherheitsfaktor Mensch. Wir geben hier drei prominente Beispiele. Wir stellen drei Beispiele vor, in jedem dieser Fallstudien hätte eine auf Risiko Erkennung und Risiko Vermeidung geschulte Belegschaft oder Behörde Milliardenschäden vermeiden können.

 

Tsunami

Kritik wegen des fehlens eines Vorwarnsystems Experten kritisierten, dass es im Indischen Ozean kein Tsunami-Warnsystem wie im Pazifischen Ozean gibt. Ihren Angaben zu Folge hätten mit einem solchen Warnsystem einige tausend Menschen gerettet werden können.

Die Tatsache, dass das pazifische Tsunami-Warnzentrum auf Hawaii bereits Minuten nach dem Beben eine Flutwelle voraussagte, half niemandem. In den Ländern fehlten sowohl mögliche Ansprechpartner als auch Kommunikationsinfrastrukturen.

Ausserdem wurden Berichten aus Thailand zu Folge- Warnungen mit Rücksicht auf den Tourismus nicht weitergeleitet, so dass viele Menschen keine Chance mehr hatten, zu fliehen.

Bei weiteren Nachbeben in der Region konnten die Behörden dank der verstärkten Aufmerksamkeit Warnungen schneller verbreiten

Mittlerweile haben die Regierungen von Australien und Indien entschieden, ein Tsunami-Vorwarnsystem im Indischen Ozean aufzubauen, wie es auch im Pazifischen Ozean existiert. Dieses System soll offenbar von einem deutschen Entwicklerteam aufgebaut werden. [Wikipedia] [top]

Kosten: hunderte Millionen $, Opfer: hunderte hätten gerettet werden können. Image eines Landes in Mitleidenschaft gezogen, Vertrauen in Touristik für lange Zeit erschüttert.

 

American Airlines DC10

Am 25. Mai 1979 stürzte eine DC-10-10 der American Airlines kurz nach dem Start in Chicago in eine Wohnwagensiedlung, nachdem sich das linke Triebwerk beim Start von der Tragfläche gelöst hat. Untersuchungen ergaben, dass Risse zwischen Triebwerk und Tragfläche das Unglück verursacht haben. Nachdem am 5. Juni weitere DC-10-10 der American Airlines diese Risse aufwiesen, entzog die FAA der DC-10 die Lizenz und legte weltweit sämtliche DC-10 still. Am 13. Juli wurden die Ergebnisse der Untersuchungen bekanntgegeben. Sie besagen, dass American Airlines und Continental Airlines ein unzulässiges Wartungsverfahren benutzt haben, in dem sie die Triebwerke samt Halterung mit Hilfe eines Gabelstaplers von der Tragfläche getrennt hatten. Die Fluggesellschaften beachteten somit die Anweisungen des Flugzeugherstellers McDonnell Douglas nicht, die Teile separat zu entfernen. Das Verfahren der beiden Fluggesellschaften führte zu Materialverschleiß und somit zum Absturz vom 25. Mai. Darauf hin bekam die DC-10 ihre Lizenz zurück. [Wikipedia]

Der internationale Flugverkehr war für Wochen zusammengebrochen. McDonell-Douglas entscheidet sich gegen weitere Modelle des ramponierten Airliners. Der Unfall ist bis heute der schlimmste auf dem Gebiet der U.S.A. [top]

Kosten: mehr als 500 Millionen $, Opfer mehr als 200; Flugverkehr über Wochen zusammengebrochen, DC 10 und McDonald Douglas schwer beschädigt

 

Tschernobyl

Ausgelöst wurde die Katastrophe durch schwere Betriebsfehler der Betreiber der Anlage, welche genau die Prozeduren missachteten und die Sicherheitssysteme abschalteten, die den sicheren Betrieb gewährleisten sollten.

Tatsache ist, dass am Reaktor ein Experiment durchgeführt wurde, dessen fehlerhafte Ausführung die Katastrophe einleitete.

Da Kernkraftwerke Strom nicht nur erzeugen, sondern auch verbrauchen (beispielsweise für den Betrieb der Kühlpumpen, Mess- und Anzeigetechnik usw.) und diesen aus dem Netz entnehmen, muss sichergestellt sein, dass bei einem totalen Stromausfall genügend elektrische Leistung zur Verfügung steht, um den Reaktor sicher abzuschalten.

In dem anstehenden Test sollte geprüft werden, ob die Leistung der bei der Abschaltung langsam auslaufenden Turbine die Zeit bis zum Anlaufen von Dieselgeneratoren überbrücken kann. Diesen Versuch führte man bei einer Routineabschaltung des Reaktors durch.

25.4.1986 Die Leistung des Reaktors wird wie bei einer Regelabschaltung üblich heruntergefahren. Aus verschiedenen Gründen sank die Leistung zu stark ab und es gelang es der Betriebsmannschaft nicht diese auf über 200 MW zu heben.

Obwohl der Betrieb auf diesem Leistungsniveau unzulässig war und sich zu diesem Zeitpunkt ausserdem viel weniger Regelstäbe im Kern befanden, als für einen sicheren Betrieb notwendig waren, wurde der Reaktor nicht abgeschaltet, sondern das Signal zum Beginn des Testlaufs gegeben.

26.04.1986, 01:03: Da für den Test die vier Hauptkühlmittelpumpen die Verbraucher darstellten, wurden diese nun auf volle Leistung geschaltet. Trotz der resultierenden Unterkühlung sank die Reaktivität langsam weiter, da durch die geringe Leistung und den damit einhergehenden zu geringen Neutronenfluss die Vergiftung des Reaktors, vor allem mit Xenon-135, weiter anstieg. Weitere Regelstäbe mussten entfernt werden, um die Leistung zu stabilisieren. Dies wäre der letzte Zeitpunkt gewesen, an dem man den Reaktor noch durch eine Notabschaltung hätte retten können.

01:15 Der Reaktor befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem äusserst instabilen Zustand, in dem jede kleinste Veränderung eines Parameters schwerwiegende Folgen haben konnte. Um ihn in diesem Zustand zu betreiben, mussten automatische Sicherheitssysteme überbrückt werden und der Operator mehrere Warnanzeigen ignorieren.

01:23 Der eigentliche Test beginnt. Das Haupteinlassventil der Turbine wurde geschlossen und somit dem Generator, dessen Auslaufenergie man messen wollte, die Kraftzufuhr genommen. Dadurch wurde die Wärmeabfuhr aus dem Reaktor unterbrochen, die Temperatur stieg an und Kühlmittel verdampfte. Die Situation geriet langsam ausser Kontrolle. Um 01:23:35 befahl der Schichtleiter die Notabschaltung des Reaktors.

Dazu wurden alle zuvor aus dem Kern entfernten Steuerstäbe wieder in den Reaktor eingefahren, doch hier zeigte sich ein weiterer Konzeptionsfehler des Reaktortyps: Durch die an den Spitzen der Stäbe angebrachten Graphitblöcke wurde beim Einfahren eines vollständig herausgezogenen Stabs die Reaktivität kurzzeitig erhöht, bis der Stab tiefer in den Kern eingedrungen war.

Die durch das gleichzeitige Einführen aller Stäbe (über 250) massiv gesteigerte Neutronenausbeute liess die Reaktivität so weit ansteigen, bis schliesslich (um 01:23:44) die Leistung innerhalb von Millisekunden das Hundertfache des Nennwertes überschritt („nukleare Leistungsexkursion“).

Die Hitze verformte die Kanäle der Regelstäbe, sodass diese nie weit genug in den Reaktorkern eindringen konnten, um ihre volle Wirkung zu erzielen, und sie liess die Brennelemente reisen und mit dem umgebenden Wasser reagieren. Wasserstoff entstand in grösseren Mengen und bildete mit dem Sauerstoff der Luft Knallgas, das sich vermutlich entzündete und zu einer zweiten Explosion (nur Sekunden nach der „nuklearen Exkursion“) führte.

Der glühende Graphit im Reaktorkern fing sofort Feuer. Insgesamt verbrannten während der folgenden 10 Tage 250 Tonnen Graphit, das sind etwa 15 % des Gesamtinventars.

05:00 Die Feuerwehr hat die Brände gelöscht. Block 3 wird abgeschaltet.

27.04.1986: Die Blöcke 1 und 2 werden um 01:13 bzw. 02:13 abgeschaltet. Man beginnt den Reaktor mit Blei, Bor, Dolomit, Sand und Lehm zuzuschütten. Dies verringert die Spaltproduktfreisetzung und deckt den brennenden Graphit im Kern ab.

Am 6. Mai 1986 ist die Spaltproduktfreisetzung weitgehend beendet. [Wikipedia] [top]

Kosten: mehrere hunderte Milliarden $, Opfer nicht mit Sicherheit bekannt, vermutlich weit mehr als 2000; die Atomkraft ist nachhaltig beschädigt

Literatur

Bruno Umiker, Der Coconut-Effekt, Vortrag an der ETH, ASIS, 4. Juni 1997

Bruno Umiker, L'effet de la noix de coco, Vortrag an der ETH, ASIS, 4. Juni 1997

Bruno Umiker, The Coconut Effect, presentation ETH, ASIS, June 4, 1997

Bruno Umiker und A. Peer, Kommunikationssicherheit in der Sicherheitskommunikation, in iomanagement, Nr. 11, 1999

Bruno Umiker und H. Kuhn, Risiken fordern das Management heraus... in iomanagement, Nr. 6, 2000

Bruno Umiker, Die psychologischen und kommunikativen Aspekte des Risk Managements, in Bulletin SEV/VSE 23, 2001

Bruno Umiker, Hat Freud das Unter-Ich vergessen? in Bulletin ASE/AES 23, 2001

Bruno Umiker, Révolution en douceur dans l'entreprise, in Bulletin SEV/VSE 83, Jan. 1992

Bruno Umiker, Emotionen – labyrinthischer Faktor in Sicherheitsforum 6, 2004

Bruno Umiker, Emotionen – Der labyrinthische Faktor im Risk Management. Oder: Warum gab man in Thailand keinen Tsunami-Alarm? in Organ der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächstherapie e.V., 30. Jahrgang, Dez. 2005

Bruno Umiker und P. A. Truttmann, Deregulierung! Agieren und oder Reagieren in Bulletin SEV/VSE, 18/96

Bruno Umiker, The Modern Art of a Dialogue on Environmental Risk, SRA-Europe 4th Conference on Safety Analysis and Risk Management, Rome, 1993

Bruno Umiker, Alfred Peer und Paul A. Truttmann, Warum braucht jedes Unternehmen ein Informatik-Notfallkonzept?, io Mangement Zeitschrift, vol. 64, Nr. 11, 1995, Verlag Industrielle Organisation BWI ETH, Zürichbergstrasse 18, CH-8028 Zürich

Bruno Umiker und Paul A. Truttmann, Gemeinsam die Zukunft vorwegnehmen!, io Mangement Zeitschrift, vol. 65, Nr. 4, 1996, Verlag Industrielle Organisation BWI ETH, Zürichbergstrasse 18, CH-8028 Zürich

Bruno Umiker und Peter Schweizer, Innovation und ihre Widerstände, Vortrag Nationaler Baukongress, Zürich, 13. Nov. 2008

Bruno Umiker und Peter Schweizer, Innovation and Resistance to It, presentation National Baukongress, Zürich, Nov. 13, 2008

Bruno Umiker und Peter Schweizer, Innovation – wer will sie wirklich? Risikobetrachtungen über Chancen und Gefahren, Baublatt, Nr. 49, 5. Dezember 2008, Seiten 32-36, Docu Media Schweiz GmbH

Bruno Umiker und Peter Schweizer, Der PIAP steigert die Akzeptanz von TRIZ, Vortrag an der Fachhochschule Luzern, 16. Juni 2009

Bruno Umiker und Peter Schweizer, Krisenbewältigung durch Innovation? Bau & Architektur Nr. 4, STV-Verlags AG CH-8023 Zürich, 2009

Bruno Umiker, Risk Management, Risikofaktor Mensch, Vortrag am OP-Risk Forum der COMIT Zürich, 4. Juni 2009

Peter Schweizer und Bruno Umiker, Unangenehme Entscheidungen und wie man sie sinnvoll treffen kann, Schweizer Arbeitgeber, vol. 23, Dezember 2009

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